Längere Zeit schon ist es ein Politikum, vor allem aber ist es eine spannende, hoch künstlerische und richtungsweisende ortsbezogene Skulptur: das Gewächshaus.
Angesichts der immer noch möglichen Zerstörung dieser Arbeit findet in Magdeburg ein Symposium statt. Sichtweisen aus der Philosophie, der Biologie, der Rechts und der Kunstgeschichte treffen sich mit persönlichen und künstlerischen Statements zum Gewächshaus. Ich werde mich mit einigen Bemerkungen um Wachstumsszenarien in der Kunst an der Diskussion beteiligen. Die klassisch -romantischen Kunsttheorie verglich geschichtliche mit pflanzlichen Entwicklungen; Helmut Kohl sprach (aus heutiger Perspektive eher glücklos ) von blühenden Landschaften und nicht zuletzt die heute so prägende wirtschaftliche Denkweise bemüht immer wieder diese Analogie. Zeit genug, diese Metaphorik anhand der konkreten Arbeit zu befragen: immerhin geht es um (nicht nur skulpturale) Prozesse, die seit Jahren im Gang sind.