Es war die typische Situation für ein Symposium: Fachwissenschaftler referierten ihre Sicht auf einen Konflikt, der durchaus nicht nur ein Streit um ein Kunstwerk ist. Der skulpturale Teil des "Projekts Gewächshaus" von Johanna Bartl, Wieland Krause und Olaf Wegewitz stand - noch - auf dem Gelände zwischen dem Kunstmuseum Kloster Unser Lieber Frauen und der Elbe, ungefähr dort, wo früher der Klostergarten gewesen war.
Der Oberbürgermeister, der schon von 5 Jahren das offizielle Geschenk des Landes an die Stadt zum 1200-Jahr-Jubiläum nicht übernehmen wollte, hatte die Zerstörung der Skulptur angekündigt. Auch wenn die Arbeit aus juristischer, biologischer, philosophischer, kunsthistorischer und künstlerischer Sicht überzeugen konnte (den Kunstbeirat des Landes ohnehin), konnte sich der Kunstbeirat der Stadt nicht damit anfreunden. Was also kann ein Symposium mehr tun als die gesamte Tragweite der Arbeit beleuchten? Presse - obschon eingeladen - war keine zugegen; eine Dokumentation ist in Vorbereitung.
Magdeburg möchte sich um den Titel der Kulturhauptstadt 2020 bewerben. Kann Kunst wachsen? Man kann durchaus skeptisch sein